Sich auf das Verstehen verstehen

Er hat mich geprägt, denn er zeigt immer wie­der, wie Ver­ste­hen mög­lich ist und wie fan­ta­stisch es sein kann. Dabei ist sein Ver­ständ­nis oft etwas mut­wil­lig her­ge­holt, aber genau damit wird er zum Vorbild. 

Ja, man kann ver­ste­hen, muß sich aber nicht gleich­ma­chen. Aber viel­leicht war und ist es ja auch “nur” die Son­ne in sei­nem Her­zen und das bei die­sem Lebens­weg, – viel­leicht auch gera­de deswegen.

Die­ses Niveau ist ein­ma­lig. Der freund­li­che, leicht iro­ni­sche Unter­ton, das stets bereit­wil­li­ge Under­state­ment, das zur Not auch betont hemds­är­me­lig daher­kommt, von wegen, es müs­se doch wohl so sein…  Das ist höch­ste Kunst der Begeg­nung. Dabei kommt alles so leicht­sin­nig und fla­neurhaft daher, aber es wer­den Tie­fen erreicht, die oft nicht ein­mal erahnt werden.
Es ist schon bestechend, dabei zu sein, um mit­zu­er­le­ben, wie leicht man auf wirk­lich Wich­ti­ges kommt ohne die­se strom­li­ni­en­för­mi­ge Ober­fläch­lich­keit, die nur so tut, als wäre da Tie­fe. Dann die­ser Ton mit einer ver­locken­den Kom­pli­zen­schaft für den Zuschau­er, der mit ihm gern auf Erkun­dung. Man ver­traut sich gern an.
Da weiß einer sehr viel zu erzäh­len und ver­steht sich auf das Ver­ste­hen und das auch noch in gro­tes­ken Begeg­nun­gen. Man spürt, wie eine Zeit auf die ande­re folgt im Sau­se­schritt. Stets sind es berei­chern­de Begeg­nun­gen und Erfah­run­gen, die sogleich ein Teil wer­den, als hät­te man es selbst erlebt. 
Trol­ler tut das, was die Mythen immer schon woll­ten: Welt­ver­trau­en schaf­fen auf der Grund­la­ge eines Under­state­ments, das es sich lei­sten kann, sich zu riskieren.
Herz­li­chen Glück­wunsch, Georg Ste­fan Troller!